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14.04.2022

„Frohe Ostern“

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren,
 
heute wollen wir mal einen Blick „über den Tellerrand“ wagen. Lehren aus der Vergangenheit sind da manches Mal wenig hilfreich, ein Zitat (Lenin) dazu: 
 
„es gibt Jahrzehnte, da passiert nichts - und Wochen, da passieren Jahrzehnte“ 
 
2020: der Ausbruch einer neuartigen Lungenkrankheit in der chinesischen Stadt Wuhan überrollt die Welt;  
 
2022: der Krieg verteuert Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise, die Gefahren einer Eskalation – wie in den Zeiten des kalten Krieges – sind wieder präsent;
 
Selbstversorgung und De-Globalisierung scheinen das Gebot der Stunde. Zusammen mit der Inflation und den Zinsen („beide sind wieder da“) grüßt die 1970er Stagflation. 
 
Der Blick auf die Anlagemärkte tut vor diesem Hintergrund aktuell weh:

- Die Rentenmärkte: haben das schlimmste Quartal seit Dekaden hinter sich. Steigende Zinsen führten im 1. Quartal 2022 zu schmerzhaften Kursverlusten. Die bis Ende 2021 vorherrschenden, überschaubaren oder gar negativen, laufenden Zinserträge bieten da keinen Ausgleich. Die 10-jährige deutsche Staatsanleihe rentiert heute, Mitte April 2022, mit etwa 0,75% p.a., vor einem Jahr lag diese bei minus ca. 0,5% - der Zinsanstieg von 1,25% p.a. für 10 Jahre, bringt den Kursverlust in zweistellige Höhen!  
 
- Die Aktienmärkte: haben die Belastungen mit Verlusten um – 10% begleitet. Der Blick auf die Indizes ist da jedoch „nebulös“, vielfach haben Anleger die Geduld verloren. Allen voran mit den Unternehmen, die heute und auch in naher Zukunft vermutlich kein Geld verdienen werden. 
 
Beispiel „Delivery Hero“: der Lieferdienst wurde in den DAX aufgenommen. Das Unternehmen mit einem Umsatz Richtung 3 Mrd. Euro und einem Verlust von ca. 1,5 Mrd. Euro, lag in der Bewertung bzw. Marktkapitalisierung im November 2021 bei rund 31 Mrd. Euro. Heute, am Gründonnerstag 2022, wird die Firma – nach einem 70%igen Kursrückgang – noch mit rund 9 Mrd. Euro bewertet.  Die Abzinsung von optimistisch geschätzten Gewinnen in der fernen Zukunft Maß für die Bewertung, also um zu beleuchten, ob ein Unternehmen im Barwert heute „teuer“ oder „billig“ ist, führt vor dem Hintergrund der gestiegenen Zinsen zu solchen Entwicklungen. 
 
Viel drastischer wird das an der folgenden Rechnung deutlich:
 
Der Zufluss (freier Cash-Flow) von 100 Euro im Jahr 2032, hat bei einer Inflationsrate von 7,2% p.a. heute einen Wert von: 0,00 Euro! Alles klar?
 
Demgegenüber fahren viele Energie- und Rohstoffunternehmen heute das Geld „mit der Karre nach Hause“ und so scheinen Investoren ihre Geduld, auf künftige Gewinne zu warten, verloren zu haben. Das „Heute“ steht bei den  Investitionsentscheidungen im Vordergrund.
 
Frohe Ostern 
 
Ihr
 
Werte Invest Team 
 
 
 
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