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19.05.2022

Das „Gebräu“ schmeckt nicht

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren,
 
am gestrigen Handelstag (18.05.2022) haben die Anleger das zarte Pflänzchen der Erholung – erneut – im Keime erstickt. S&P 500 minus 4,5%, der Nasdaq 100 gar minus 5,5%, mittlerweile summieren sich die Verluste im Technologie Index für das Jahr auf mehr als 25%!
 
Was sind die Hintergründe?
 
Wir machen im Wesentlichen 3 Belastungsfaktoren aus:
 
1. Die Zinspolitik der Notenbanken (vor allem der FED), Zinsen rauf, Liquiditätsversorgung runter, mag angesichts der Inflationszahlen angebracht erscheinen. Die Konjunkturentwicklung hat weltweit aber bereits nach unten gedreht. Die FED verstärkt dies, aus unserer Sicht ein großer Fehler. 
 
2. Der Ukraine Krieg – unsäglich für die Menschen – befeuert (steigende Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise) Inflation und Rezession.
 
3. Die chinesische „Null-Covid“ Politik sorgt dafür, dass ein wichtiger Baustein im Hinblick auf die Weltwirtschaft deutlich schwächelt.
 
Die Märkte haben bereits im Herbst begonnen, Punkt 1 zu verarbeiten. Die 180-Grad-Wende der Notenbank belastet Unternehmen und den Privatsektor gleichermaßen. Neben den Problemen auf der Angebotsseite (Lieferketten), kommen nun noch entsprechende Probleme auf der Nachfragseite hinzu. Zudem liegt die Anleihe-Rendite in den USA heute bereits deutlich höher, als die Dividendenrenditen der meisten Unternehmen.
 
Ist das Ende der Kursrückgänge nun erreicht?
 
Die Welt driftet auseinander – Indien und China beziehen russisches Gas zum „halben Preis“. Europa arbeitet derweil an der Energiewende, kauft nun das Gas in den USA (was deutlich negative Auswirkungen auf die Umwelt hat). Nahrungsmittelknappheit wird zu Hungersnöten (Unruhen? Wir denken an den arabischen Frühling ab 2010) führen. Zudem scheinen die Zeiten der Globalisierung vorbei.
 
Die Wachstumsverlangsamung bei gleichzeitig deutlich steigenden Preisen erinnert uns an die Jahre 1973 bis 1982. Steigende Zinsen, Arbeitslosenzahlen… fallende Gewinne bei den meisten Unternehmen. Die Aktienkurse – gemessen am S&P 500 – fielen jährlich um 2% bis 4% pro Jahr. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Indexmitglieder fällt jedoch auf, dass sich rund ein Drittel der Kurse verdoppelten. Eine passive, rein auf der Abbildung von Indizes basierende Anlagestrategie könnte sich nach vorne gerichtet daher als wenig zielführend herausstellen. Aktive Manager, die „Trüffelschweine“, treten schließlich dazu an, die Gewinner zu suchen und zu finden – in den ersten Monaten des Jahres waren das vor allem Energie- und Rohstoffkonzerne.
 
Unsere ausgewogene Anlagestrategie berücksichtigt aber auch einige Verlierer der letzten Monate. Schließlich ist auch die derzeitige Notenbankpolitik nicht in Stein gemeißelt, sitzen dort strategisch denkende Menschen. Ausschlaggebend für die Entwicklung der Kurse sind am Ende Gewinne und freie Cash-Flows, das haben die von uns gewählten Manager alle im Blick – im Moment schauen die meisten Marktteilnehmer indessen auf die o.g. Belastungen, schicken die Märkte deshalb in der Breite nach unten. Wir warten nun geduldig darauf, dass sich die „Spreu vom Weizen trennt“.   

Herzliche Grüße aus dem Kölner Süden 
 
Ihr Werte Invest Team
 
 
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