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09.07.2019

„LIBRA oder ein weiterer Sargnagel für die Banken“

Liebe Freunde, Mandanten, Mitinvestoren,

mit einem Konsortium aus namhaften Unternehmen wie Mastercard, Visa, PayPal, eBay, Uber, Lyft, Spotify, Vodafone usw. will Facebook über eine Stiftung mit Sitz in Genf eine neue Währung als weltweites Zahlungsmittel etablieren.

Für uns hier in Westeuropa sicherlich nur eine weitere Meldung, sorgt diese Ankündigung weltweit für echtes Aufsehen. Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern, in Summe etwa die Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung, verfügen nicht über ein Bankkonto, die meisten von Ihnen jedoch über ein Smartphone. Die Idee, eine Online Währung für diese Menschen zu etablieren, ihnen die Möglichkeit zu geben, das „Bankkonto“ quasi als App zu führen, am Zahlungsverkehr teilzunehmen, ist aus unserer Sicht deshalb eine wirklich spannende Innovation.

Auch wenn noch viele Fragen offen sind, ist die Idee faszinierend.

Die Zentralbanken und Regulatoren werden sicherlich einige Bedenken haben, sich schwertun, die Kontrolle aus der Hand zu geben. Eine Task-Force zur Prüfung wurde schon ins Leben gerufen.

Die Lancierung über eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung und die Aussage, dass jeder „Libra“ durch einen Korb aus den weltweit größten Währungen (Dollar, Euro, Pfund, Yen) gedeckt sein wird, zerstreut allerdings jegliche Angst, dass hier nur ein weiteres Spekulationsobjekt wie Bitcoin und all die anderen Krypto-Währungen entsteht.

Erste allgemeine Infos hat „wikipedia“ schon zusammengetragen, am besten unter „Libra cryptocurrency“ suchen.

Wir finden das sehr spannend!

Für alle am Zahlungsverkehr beteiligten und verdienenden Banken stellt die Initiative allerdings einen weiteren Angriff auf das angestammte Geschäft dar und wir sind gespannt, ob nicht auch die ein oder andere Bank versuchen wird, „mit dabei“ zu sein…

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