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25.10.2019

„Vertrauen“

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren!

Nachdem China und die USA aufeinander zugegangen, Europäer und Briten über die Ausgestaltung des Brexit einig sind und die Rot-Rot-Grüne Regierungskoalition in Berlin den Mietendeckel beschlossen hat, kehrt an den Kapitalmärkten – wenn auch noch zaghaft – das Vertrauen zurück. Dies zu einer Zeit, in der viele Unternehmen (z.B. VW), politische (z.B. die EU) und gesellschaftliche (z.B. die katholische Kirche) Institutionen eine Menge dieses Vertrauens verspielt haben.

Der vom 2014-er Wirtschaftsnobelpreisträger Jean Tirole (*9. August 1953) beschriebene „Homo socialis“ braucht eben dieses Vertrauen, um am Kapitalismus teilnehmen zu können. Ein Handelspartner wird nur dann ein Geschäft mit einem anderen eingehen, wenn er Vertrauen in ihn hat – und umgekehrt. Ohne dieses Vertrauen ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, Handel zu treiben, wie das Beispiel der Chinesen und Amerikaner zeigt. Zwar hat die Erfindung des Geldes den Austausch von Gütern vereinfacht, doch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Handelspartners bei einer Transaktion ist so wichtig und entscheidend wie eh und je. 

Sowohl Strafzölle wie auch die Brexit-Entscheidung waren und sind aber das genaue Gegenteil, zeugen von großem Misstrauen im Zusammenspiel. Noch sind diese natürlich nicht gänzlich verschwunden, allerdings liegt die Vermutung nahe, dass sie nicht mehr – wie noch vor einigen Wochen von vielen Marktteilnehmern erwartet und deshalb in die Anlage-Entscheidungen einbezogen – völlig außer Kontrolle geraten.

Gleichzeitig und in den letzten Wochen sehr deutlich, schwächt sich die wirtschaftliche Dynamik in der Welt weiter ab. Die Gewinnwarnungen vieler Unternehmen für das dritte Quartal (u.a. Publicis, Philips, Plastic Omnium, SAF, Hugo Boss) zeugen davon. Die spätestens seit dem 4. Quartal 2018 von der Breite der Anleger befürchtete Rezession (die wir beim produzierenden Gewerbe hierzulande spätestens seit dem Frühjahr sehen), könnte vor dem Hintergrund der o.g. Entwicklungen durchaus mit einem „blauen Auge“ durchstanden werden, die Weltkonjunktur im ersten Quartal 2020 also wieder anziehen. 

Dann ist vermutlich auch die in den vergangenen Monaten weltweit entstandene Anleihen-Blase schnell Geschichte, Bonds könnten so die Oberhand an den Märkten verlieren, weil sich viele Portfoliomanager nach einem guten Jahr Magerkost wieder dem Aktiensektor und hier insbesondere den zyklischen Unternehmen aus Europa, die ja besonders gelitten haben, zuwenden.

Herzliche Grüße aus dem Kölner Süden

Ihr Werte Invest Team

Werte Invest - 12:21 @ News | Kommentar hinzufügen

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