Aktuelles | Blog - Immer auf dem Laufenden sein


Immer wenn es etwas Neues gibt, erfahren Sie es hier.

02.08.2019

„Tulpenzwiebel“ – zweiter Teil“

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren!

Mit „manisch“ bis „depressiv“ haben wir am Ende des ersten Teils unserer Tulpensaga das Verhalten der Marktteilnehmer beschrieben. Diese Bezeichnungen kommen nicht von ungefähr.

Schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich Menschen mit solchen Verhaltensmustern beschäftigt und untersucht, wie sie davon profitieren können. In ihrem 1934 erschienen Werk „Security Analysis“ (deutsch: Wertpapieranalyse) haben Benjamin Graham und David L. Dodd begonnen, dieses Phänomen und seine Auswirkungen auf die Entwicklung an Aktienmärkten zu untersuchen – Benjamin Graham hat dem Aktienmarkt dann im seinem Buch „The Intelligent Investor“ (1949) ein Gesicht gegeben. Es ist der „Mister Market“, der mal manisch, mal depressiv daherkommt, je nachdem in welche Richtung die Massenhysterie tendiert.

Bild Comic.jpg

Als Reaktion darauf, kreierten sie den Anlagestil des „Value Investing“, machten sich auf die Suche nach Investments, die ihren „wirklichen“ Wert nicht im Kurs wiederspiegeln. So widersprachen sie der weit verbreiteten Ansicht, dass Aktienkurse effizient, Anlageentscheidungen immer rational begründet seien. Gerade heute, wo Informationen, die das Anleger-verhalten beeinflussen, überall und jederzeit verfügbar sind, sollten folglich Fehlbewertungen eigentlich nicht vorkommen. Damit haben wir uns schon beschäftigt, müssen anerkennen, dass sie sehr wohl und nicht selten vorkommen.

„Value Investing“ oder die Suche nach unterbewerteten Unternehmen/Aktien nach Graham/Dodd ist einfach:

„Kaufe den Dollar für 50 Cent – und warte“

Die Hintergründe des „Value-Investing“ sind relativ einfach, hier ein paar einfache Grundsätze:
- kenne das Geschäftsmodell in all seinen Facetten, Stärken, Schwächen, Entwicklungspotentialen;
- kenne die handelnden Personen im Unternehmen, meide die Scharlatane;
- analysiere alle Kennzahlen, die sich aus Bilanz/GuV usw. berechnen lassen und ermittle daraus den „inneren Wert“ (intrinsic Value);
- kaufe, wenn der Preis am Markt unter dem „inneren Wert“ liegt, je tiefer, desto besser, das ist deine Sicherheitsmarge (Margin of Safety“);
- sei geduldig, Gelegenheiten kommen;
- sei entschlossen, wenn sie da sind;

Value-Investing nach den Prinzipien von Graham/Dodd hat viele Anhänger. Wer kennt sie nicht, die Kauf- und Verkaufsempfehlungen, die relativ einfach zu ermittelnden Kennzahlen folgen. Da ist dann das Kurs-Gewinn-Verhältnis günstig (KGV) man kauft zum halben Buchwert (KBV) oder: hier werden die Cash-Flows aber teuer bezahlt (KCV). Auf den Punkt gebracht: kaufe Gutes günstig und verkaufe, wenn es zu teuer wird…

Der Erfolg von Warren Buffet und Charly Munger mit ihrer Investmentgesellschaft „Berkshire Hathaway“ basiert im Grunde seit den 1960er Jahren auf diesem Investmentansatz. 

Herzliche Grüße aus dem Kölner Süden

Ihr Werte Invest Team

Werte Invest - 10:53 | Kommentar hinzufügen

Kommentar hinzufügen

Die Felder Name und Kommentar sind Pflichtfelder.

Um automatisierten Spam zu reduzieren, ist diese Funktion mit einem Captcha geschützt.

Dazu müssen Inhalte des Drittanbieters Google geladen und Cookies gespeichert werden.




 
 
 
 
E-Mail
Anruf
Karte
Infos