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24.07.2019

„und wenn Du denkst, es geht nicht mehr…“

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren,

der erste Monat eines jeden Quartals ist mit den Mitteilungen der Unternehmen zum Verlauf des vergangenen Quartals gespickt. Da werden die Umsätze veröffentlicht, bekannt gegeben, welche Aufträge an Land gezogen, welcher Profit erreicht wurde.

Gestern, Montag den 22. Juli meldeten sich nun gleich 4 Unternehmen zu Wort, um zu berichten. Mit Conti und Dürr gleich zwei Automobilzulieferer, der Stahlhändler Klöckner&Co. sowie der Hersteller von allem rund um den Gabelstapler, die Jungheinrich AG. Nun sind diese Unternehmen alle von „anderen“ abhängig, was ihre Auftragslage betrifft und im Angesicht der diesjährigen Flaute im Autoabsatz rund um den Globus waren die Gewinnwarnungen von Conti (hier bleiben 2019 wohl keine 1,5 Mrd., sondern nur 1,2 Mrd. in der Kasse übrig) und Dürr (die Bruttomarge wird wohl geringer ausfallen, als erwartet) sicher nicht verwunderlich und auch bei Klöckner war der Einbruch im Ergebnis erwartet worden. Bei Jungheinrich sprach man von der nachlassenden Investitionsneigung der Kunden, diese gehe deutlich zurück und so wurden die Ziele für den Betriebsgewinn „einkassiert“.

Nachdem die Kurse aller 4 Aktien gestern Abend dann deutlich im Minus lagen, reiben wir uns heute die Augen:

Dürr steigen um 2,5%, Klöckner um 7% und Conti gar um 10%; einzig Jungheinrich fallen (- 7,5%) – was sagt uns das?

Nun, einerseits waren die Erwartungen der Investoren bei den Erstgenannten anscheinend noch viel schlechter und viele kaufen, weil es ja „soooo schlecht gar nicht war“ – bei Jungheinrich hingegen, waren die Analysten vergangene Woche noch verhalten optimistisch und wurden enttäuscht.

Viel wichtiger als diese direkten Unternehmensmeldungen sind aber zwei Nachrichten, die uns heute am frühen Morgen erreichten:

1. In den USA einigten sich Regierung und Kongress auf eine neue Schuldenobergrenze (natürlich höher, was auch sonst), wendeten so einen erneuten Stillstand dort ab;
2. Der Spiegel meldet, dass der scheidende Präsident der europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bekannt gegeben hat, die im Jahr 2018 aufgegebenen Käufe von Anleihen am Markt ab Herbst wieder-aufzunehmen; Larry Fink (der Chef von Blackrock) empfiehlt der EZB gleichzeitig, am Markt nicht nur Anleihen, sondern zusätzlich noch Aktien zu kaufen…

Das „Spiel“ geht also in die nächste Runde – immer mehr Schulden/immer mehr Notenbankgeld kauft einfach alles, was im Grunde sonst niemand mehr haben möchte, also die Aktien und Schulden von Unternehmen deren Umsätze und Gewinne sinken – wir können im Angesicht dieser Nachrichtenlage eigentlich nur die Stirn runzeln…oder uns an den Spruch erinnern, den unsere Oma über der Wohnzimmertüre hängen hatte:

„und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her“  Ganz in diesem Sinne haben sich – zumindest aus Sicht der Börsen -  die Notenbanker wohl einen Heiligenschein verdient!

Herzliche Grüße aus dem Kölner Süden

Ihr Werte Invest Team

Werte Invest - 14:56 @ News | Kommentar hinzufügen



 
 
 
 
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