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23.07.2019

„Disruptoren“

Liebe Freunde, Kunden, Mitinvestoren,

heute vergeht kaum ein Tag, an dem nicht von den „Disruptoren“ die Rede ist, also Unternehmen, die die „althergebrachten“ Geschäftsmodelle angreifen, sie durch Innovationen oder auch nur durch ein anderes Verständnis menschlichen Handelns, unter Druck setzen. Vieles ist bei ihnen „anders“:

So verfügen Facebook, Twitter und YouTube beispielsweise nicht über eigene Inhalte, Netflix nicht über Infrastruktur. AliBaba, der teuerste Einzelhändler der Welt, betreibt keine Läger, Uber und Lyft besitzen kein einziges Fahrzeug und Airbnb keine einzige Immobilie.

An den Börsen sehen wir hier und da, Börsengänge (in diesem Jahr Uber und Lyft), die solche Geschäftsmodelle durchaus ambitioniert bewerten (z.B. Uber > 1 Mrd. US-Dollar). Mit den Ergebnissen der Firmen ist das nur schwer zu erklären – Uber schreibt auf absehbare Zeit Verluste, die Schulden steigen Jahr für Jahr, der Bedarf an neuem Kapital ist enorm. Demgegenüber vereinnahmen Google (Alphabet) und Facebook heute schon über 50% aller Werbeeinnahmen weltweit, diese gehen den klassischen „Werbenden“ verloren (schauen Sie sich mal den Aktienkurs von ProSiebenSat1 an…), Gewinne und Cash-Flows steigen, werden in die Erweiterung der Geschäftsmodelle investiert.

Im Einzelhandel ist die Entwicklung divergent. „Online“ kristallisiert sich als einer von vielen Vertriebskanälen heraus, nicht mehr und nicht weniger. Die Übernahme der Supermarktkette „Whole Foods“, also eines ganz klassischen Vertriebskanals durch Amazon zeigt dies besonders deutlich. Unternehmen ohne diversifizierte Vertriebskanäle bekommen zunehmend Probleme (z.B. ASOS plc., wo der Kurs seit Anfang 2018 von > 85 Euro auf heute 25 Euro gefallen ist).

Bei den „Cloud-Diensten schienen Amazon und Microsoft in den vergangenen 5 Jahren alle anderen, insbesondere die Anbieter klassischer IT-Infrastruktur wie Dell, Juniper oder auch IBM, abzuhängen. Ähnlich wie beim „Streaming“, wo Walt Disney den Markteintritt vorbereitet, haben sich diese Unternehmen aber mittlerweile auch „auf den Weg“ gemacht, investieren Milliarden nun ebenfalls in die Zukunft.

Von der Investmentseite her wird es also – wie so oft – darauf ankommen, diejenigen Unternehmen herauszufiltern, die den Löwenanteil des Marktes ansprechen und die generierten Umsätze in Gewinne und Cash-Flows umzusetzen. Am Ende wird es nämlich wie immer darauf ankommen, wie gut die Kasse letztlich gefüllt ist…

Herzliche Grüße aus dem Kölner Süden. 

Ihr Werte Invest Team

Werte Invest - 13:12 @ News | Kommentar hinzufügen



 
 
 
 
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