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06.02.2018

Rückkehr zur Normalität oder fundamentale Gefahren?

Liebe Freunde, Kunden, Mit-Investoren,

mit einem „Paukenschlag“ kehrten in den letzten Tagen die Schwankungen an die Aktienmärkte zurück. Nachdem der marktbreite Index für den größten Aktienmarkt der Welt, der S&P 500 über fast 18 Monate keinen einzigen Rückgang von mehr als 3% verkraften musste, sank der Index innerhalb von nur 2 Börsentage um fast 7%, alleine am Montag, den 05. Februar lagen zwischen Hoch und Tiefpunkt gut 6%.

Wie so oft, vollzog der hiesige DAX diese Art von Schwankung in noch höherem Maße nach. Zwischen dem Hoch am 01.02. (13.260 Punkte) und dem zwischenzeitlichen Tief in den frühen Morgenstunden des 06.02. (11.970 Punkte) lagen 1.290 Punkte, ein vorübergehendes Minus von fast 10%.

Nun ist es an uns, diese Reaktion dahingehend zu prüfen, ob sie denn „nur“ die Rückkehr zur Normalität ist, oder vielmehr das Ende des mehrjährigen Börsenaufschwungs einläutet, weil die Entwicklung der fundamentalen Rahmendaten (Konjunktur, Unternehmensgewinne usw.) sich verändert hat.

Dazu geht unser Blick erst einmal zurück, schauen wir uns vergleichbare Szenarien in den vergangenen Jahren an:

08. bis 16. März 2011: die Fukushima Katastrophe sorgte für einen Verlust im DAX von 12%;
20. Juli bis 15. September 2011: die Eurokrise eskalierte, der DAX fiel um über 30%;
16. März bis 05. Juni 2012: Griechenland war „pleite“, der DAX gab gut 17% ab;
02. Dezember 2015 bis 12. Februar 2016: die Konjunktur in China bricht ein, DAX minus 22%;
24. Juni bis 27. Juni 2016: BREXIT wider Erwarten, der DAX fällt um 12%;

Dazu kommen, seit März 2009, noch insgesamt 16 Zeiträume, die dem DAX Verluste zwischen 5% und 10% bescherten – was uns in der Rückschau zeigt, dass derartige Kursrückgänge nicht etwa die Ausnahme sind, mittelfristig vielmehr zur Normalität an den Aktienmärkten gehören.

All diese Phasen haben im Übrigen eine Gemeinsamkeit – nach wenigen Tagen (BREXIT), Wochen (Fukushima) bzw. bis zu 7 Monaten, haben die Börsen diese zwischenzeitlichen Rückgänge wieder wettgemacht.

In den kommenden Wochen und Monaten wird sich unser Augenmerk daher weniger auf die Tagesschwankungen richten, ausschlaggebend für die aktuell turbulente Lage sind schließlich die zuletzt aufkommenden Sorgen der Investoren vor steigenden Zinsen. So gingen zum Jahreswechsel alle Kommentare der Experten von 3 weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank (um je 0,25%) aus, in Europa wurde mit ersten Erhöhungen nicht vor dem Frühjahr 2019 gerechnet. Die letzten Zahlen zur konjunkturellen Entwicklung, zu Inflation, Arbeitsmärkten und auch die aktuellsten Indikatoren zur Stimmung in Industrie und bei den Konsumenten, zeigten jedoch eher weiter nach oben und so begann der Rentenmarkt zu reagieren, höhere Zinsen einzupreisen. Die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen rentieren heute mit 2,75% p.a. (ggü. 2,5% Ende 2017), deutsche Staatsanleihen mit 10-jähriger Restlaufzeit weisen aktuell 0,75% p.a. (ggü. 0,5% Ende 2017) auf.

Diese Situation ist für viele Marktteilnehmer neu. Die meisten von uns haben Zinsen in den letzten 30 (!) Jahren immer nur auf dem Weg „nach unten“ erlebt und so stellt diese Art der Marktbewegung eine neue Erfahrung dar, auf die sich nicht jeder „mal so eben“ einstellt. Dieser Umstand führt – wie oben beschrieben – aktuell zu deutlichen Kurskorrekturen. Diese sind jedoch kein Anlass zu übertriebenen Sorgen, solange die fundamentale Lage der Weltwirtschaft derart robust ist, wie derzeit. Letzteres entnehmen wir aus den vielen Gesprächen mit den Managern der investierten Zielfonds, die sich ihrerseits regelmäßig mit den Verantwortlichen in den Unternehmen treffen, deren Beurteilung der aktuellen Lage und der Aussichten für die kommenden Monate somit „aus erster Hand“ erfahren. In der Breite zeigt sich die Auftragslage hier robust, kommen Orders aus allen Teilen der Welt.

Sicherlich sind die Aktienbörsen, allen voran in den USA (auch die Trumpsche Steuerreform hat dazu beigetragen), dieser fundamentalen Entwicklung in den vergangenen Monaten ein Stück weit „voraus“, was uns wieder zur Eingangsfrage und deren Beantwortung bringt: die Schwankungen der letzten Tage sind bei längerfristiger Betrachtung die angesprochene Rückkehr zur Normalität.

Fragen/Anmerkungen? Immer gerne - kontaktieren Sie uns.

 
Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen aus dem Kölner Süden

Ihre Werte Invest

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