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26.01.2018

Ausblick 2018 - „The same procedure“ oder erneut ein „guter Jahrgang“?

Liebe Freunde, Kunden, Mit-Investoren,

das vergangene Jahr hat für die Aktienmärkte neue Maßstäbe gesetzt – und zwar annähernd weltweit; schauen wir uns den großen Index für den US – Aktienmarkt, den S&P 500 an, so stellen wir fest, dass 2017 wohl als das „Jahr ohne Volatilität“ in die Geschichte eingehen wird.

Der Index stieg um etwa 19% (in Euro aufgrund der Dollarschwäche leider nur um gut 6%) und der größte Rückgang im Jahresverlauf lag bei nur 3%. Weder die Tweets des amerikanischen Präsidenten, die Drohgebärden aus Nordkorea, die Wahlen in den Niederlanden/Frankreich und Deutschland, noch die Warnungen vieler „Experten“ vor übertriebenem Optimismus, konnten die Entwicklung nachhaltig stören.

Eine – eigentlich normale – zwischenzeitlich Kurskorrektur von > 5% gab es für den Index nun schon seit über 380 Börsentagen nicht mehr! Gleichzeitig stieg die Bewertung der US – Aktienmärkte weiter; seit 7 Jahren steigen die Unternehmensgewinne nun und gleichzeitig war 2017 das siebte Jahr, in dem die Kursgewinne des Index deutlich über den Gewinnsteigerungen lagen. Die weltweit anerkannte Bewertungskennzahl für Aktien, das „Shiller-KGV“ (Verhältnis  aktueller Aktienkurses zu den Gewinnen pro Aktie über die vergangenen 10 Jahre, damit temporäre Sondereinflüsse vermieden werden) lag zu Beginn des Jahres bei 28x und beendete das Jahr mit > 31x (S&P 500).

Unter dem Strich heißt das nicht mehr und nicht weniger als:

Immer weiter rauf, dabei immer teurer und das mit so gut wie keinen Schwankungen!

Hintergrund dieser Entwicklung ist sicherlich die Tatsache, dass die Weltwirtschaft – endlich – eine breite und fast synchrone Wachstumsbeschleunigung aufweist, auf deren Ende bis heute keiner der gerne herangezogenen Frühindikatoren hinweist. Selbst die japanische Volkswirtschaft wurde davon erfasst (über mehrere Quartale übrigens zum ersten Mal seit 1987). Gleichzeitig sind die Zinsen weltweit niedrig, teilweise sinken diese sogar und die Inflationsraten sind kein Schreckgespenst.

Eine vergleichbare „Ruhe“ an den Aktienbörsen gab es in den vergangenen 80 Jahren (!) nur insgesamt dreimal (!!!).

Für die USA gilt sicherlich eine Art Ausnahmetatbestand. Schließlich sind Unternehmen wie Apple, Amazon, Alphabet (Google), Facebook, Microsoft, Nvidia, Netflix usw., deren Markt-beherrschende Stellung in vielen zukunftsweisenden Bereichen, allesamt in den USA beheimatet, in den dortigen Aktienindizes Schwergewichte. Grundsätzlich gilt der Zusammenhang (aufwärts ohne Schwankungen) aber für die meisten Aktienbörsen weltweit.

Wir wollen an dieser Stelle nun sicher nicht zu viel Salz in die Suppe streuen, allerdings treibt uns die aktuelle „es kann doch gar nichts schief laufen“ Stimmung die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn. Vielleicht richten Sie sich emotional und gedanklich einfach auf höhere Schwankungen ein und überprüfen Ihre Anlagen mal anhand von Bewertungskriterien – dann ist die Gefahr geringer, „auf dem falschen Fuß“ oder „böse überrascht zu werden“…
 
Fragen/Anmerkungen? Immer gerne – kontaktieren Sie uns.
 

Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen aus dem Kölner Süden 

Ihre Werte Invest

Werte Invest - 13:34 @ News | Kommentar hinzufügen



 
 
 
 
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