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14.12.2017

Notenbanksitzung der FED am 14.12.2017

Liebe Freunde, Kunden, Mit-Investoren,

die US-Notenbank hat gestern – wie allgemein erwartet – den Leitzinskorridor um 0,25% auf 1,25% bis 1,5% angehoben.
Diese ist die dritte Erhöhung in diesem Jahr. Gleichzeitig wurde die Erwartung für das Wachstum der US-Volkswirtschaft angehoben, es soll nun bei 2,5% (vorher 2,1%) liegen.
Darin kommt natürlich der erwartete Stimulus durch die sich abzeichnende Steuerreform zum Ausdruck.  Da diese jedoch in ihrer genauen Ausgestaltung noch nicht feststeht, hat man den Ausblick auf Zinserhöhungen für die Jahre 2018 (deren 3), 2019 (deren 2) und 2020 (ebenfalls 2) nicht verändert.
Weder Aktien- noch Rentenmärkte haben auf diese Veröffentlichungen mit größeren Schwankungen reagiert, alles war eben so erwartet worden …

Wir sehen für das kommende Jahr jedoch eine große Unbekannte: die Arbeitslosenquote in den USA liegt nun schon seit Monaten um die 4%, eine Marke, die gemeinhin als Vollbeschäftigung bezeichnet wird; das bedeutet, dass der Arbeitsmarkt für Unternehmen, die neue Mitarbeiter suchen, mehr oder weniger „leergefegt“ ist; eine logische Konsequenz daraus wäre nun sicherlich ein gewisser Lohndruck, schließlich lehrt uns die Theorie, dass knappe Güter (hier die Arbeitskraft) eher dazu neigen, teurer zu werden; sehen wir in den vergangenen Monaten stärkere Lohnsteigerungen in der Realität? Mitnichten – hier liegt aus unserer Sicht auch der Grund dafür, dass wir keinerlei durch solche Lohnsteigerungen hervorgerufenen Inflationsdruck sehen. Das könnte sich allerdings ändern, schließlich ist die US – Volkswirtschaft nicht die einzige weltweit, deren Arbeitsmarkt gewisse Stressmerkmale aufweist (u.a. auch Japan, China, Deutschland, Österreich, Holland, Skandinavien, Großbritannien). Hierzulande kamen unlängst die ersten Zahlen für die Lohnforderungen im kommenden Jahr ans Licht, im Mittel waren das 6% (!). In den Lohnrunden der Vergangenheit wurden am Ende meist ca. 50% solcher Forderungen Realität, in jedem Fall werden die verfügbaren Einkommen der abhängig beschäftigten Menschen also auf jeden Fall steigen; gleichzeitig steigen die Gewinne der Unternehmen (in der Breite) und auch in Deutschland ist die Erleichterung bei der Steuer- und Abgabenlast ein großes Thema für die neue Legislaturperiode; zusätzlich bleiben die Investitionen vieler Staaten wohl stabil, oftmals ist sogar eine Steigerung zu erwarten (Stichwort Infrastruktur).
Für unser Empfinden sind all diese Entwicklungen dazu angetan, einen stärkeren Einfluss auf die Inflationsraten der kommenden Monate/Jahre auszuüben, die Preise zu treiben, schließlich wird die Nachfrage mit mehr und mehr Mitteln (Löhnen, Gewinnen, Steuereinnahmen) ausgestattet. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch, dass die bereits vollzogenen und für die Zukunft angekündigten Zinssteigerungen im Angesicht einer inflationären Phase ein gutes Stück zu gering eingeschätzt werden. Sollten wir mit dieser Einschätzung richtig liegen, dann wird der Wind für die Kapitalmärkte bald drehen …

Fragen/Anmerkungen? Immer gerne – kontaktieren Sie uns.
 

Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen aus dem Kölner Süden 

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