20.03.2018

Update zu den Aktienmärkten

Liebe Freunde, Kunden, Mit-Investoren,

es ist an der Zeit, die Entwicklung der vergangenen Wochen einmal Revue passieren zu lassen.

Nachdem der Jahresauftakt die weltweiten Aktienmärkte erneut beflügelte, insbesondere die US-Aktienindizes, aber auch der DAX hierzulande neue Höhen (> 13.500 Punkte) erklommen, folgte Anfang Februar das jähe Ende dieser freundlichen Entwicklung. Gemessen am Weltaktienindex, MSCI World, gaben die Aktienmärkte im Februar per Saldo gut 4% ab, sahen sich einigen Turbulenzen gegenüber. Auslöser dieser Entwicklung war die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes am 02. Februar. Demnach stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne auf Jahressicht um 2,9%, der stärkste Anstieg seit 2009! Am US – Anleihemarkt setzte ein Ausverkauf ein, die Rendite der dortigen 10-jährigen Staatsanleihe stieg auf annähernd 3% (höchster Stand seit Januar 2014) und viele Marktteilnehmer sahen „von heute auf morgen“ Inflation und eine sehr viel restriktivere Notenbankpolitik, als dies noch am Tag zuvor erwartet worden war.

Im Zuge dessen fiel der MSCI Word bis zum Ende der Woche um über 5%, es wurden > 55 Mrd. Aktien gehandelt, das größte Wochenvolumen seit sieben Jahren. Dabei konzentrierten sich die Transaktionen im Wesentlichen auf die jeweils letzte Handelsstunde, deutliches Zeichen dafür, dass diese Entwicklung von computerbasierten Modellen (Algorithmen) bestimmt wurde.

Viele Marktteilnehmer wurden durch diese Entwicklung überrascht. Schließlich bedeuteten diese erhöhten Schwankungen, dass die im „VIX – Index“ gemessene Marktvolatilität sich in etwa verdreifachte (!). Strategien, die auf eine weiterhin niedrige Volatilität (wie im gesamten Jahr 2017) gesetzt hatten, mussten ihre Positionen schließen, immerhin im Volumen von > 750 Mrd. Dollar; einige dieser Marktteilnehmer sind nun nicht mehr da…

Per Saldo liegen die Indizes seit dem Jahresanfang (über ein Jahr) heute bei:

- MSCI World in €:    - 2,1% (+ 2%)
- EuroStoxx50:         - 2,9% (- 2%)
- DAX:                     - 5,1% (+ 2%)

Wie so oft, ist der hiesige Aktienmarkt in besonderem Maße in Mitleidenschaft gezogen worden. Das liegt sicherlich einerseits daran, dass der Markt doch sehr von ausländischen Investoren bestimmt wird und diese in turbulenten Zeiten ihr Geld „nach Hause“ bringen. Andererseits aber auch an der Tatsache, dass die diversen Einschränkungen des Welthandels gerade für die export-orientierte deutsche Volkswirtschaft in hohem Maße kontraproduktiv sind.

Durch die Wahl unserer Einzelinvestments und eine frühzeitige Teilabsicherung der Investments bewegen wir uns innerhalb unserer Aktienstrategie mit einem Minus von nur 0,15% (+ 7,5% auf ein Jahr) in sehr verträglichem Terrain.

Bei den Einzelinvestments fallen besonders erfreulich die Strategien für kleine/mittlere Unternehmen sowie die Emerging Markets Investments auf; Entwicklung seit Jahresanfang (seit einem Jahr):

- Apus Capital Revalue:               + 4% (+ 23,5%)
- Magna Frontier Markets:           + 4% (+ 11,1%)
- Bellevue Entrepreneur Small:    + 3% (+ 24,5%)
- Robeco Emerging Cons.:           + 2% (+ 7,3%)
- Squad European Convictions:    + 2% (+ 23,5%) 

Die beschriebene Entwicklung der vergangenen Wochen zeigt uns Anlegern einmal wieder deutlich auf, wie sehr im Umgang mit den Märkten doch eine Eigenschaft gefragt ist, die eher selten mit medialer Aufmerksamkeit versehen wird, die DEMUT. Ungeachtet der optimistischen (um nicht zu sagen „euphorischen“) Prognosen von Banken und Investmenthäusern, die,  im Angesicht einer weltweit robusten Konjunkturentwicklung und der verabschiedeten Steuerreform in den USA, die Unternehmensgewinne mit satten, zweistelligen Zuwächsen in 2018 sehen, gibt es immer wieder unerwartete Dinge, die den Markt beeinflussen/erschüttern. Ein zu starker Glaube an die eigenen Prognosen ist vor diesem Hintergrund halt immer gefährlich…

Fragen/Anmerkungen? Immer gerne - kontaktieren Sie uns.

Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen aus dem Kölner Süden

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